Regenerative Energie und das Zimmererhandwerk

Lange bevor die Menschen wussten, dass der Energieverbrauch Einfluss auf unser Klima haben wird, beschäftigten sich die Zimmerleute mit regenerativen Energieformen. Der Bau von mächtigen Wasserrädern ermöglichte z.B. hier im Schwarzwald erstmals das kontinuierliche Arbeiten ohne Muskelkraft ob von Mensch oder Tier. Die ersten Sägemühlen (sog. Klopfmühlen) entstanden. Hammerwerke, Öl- und Getreidemühlen wurden möglich. Über Drahtseile und Transmissionen wurden Höfe, die teilweise weit vom Wasser entfernt standen, mit Energie versorgt, lange bevor sich die elektrische Energie verbreitete.

Eine der höchsten Künste der Zimmerleute ist der Bau einer Windmühle. Das Einfangen des Windes mit der Nutzbarmachung seiner Energie erfordert ein immenses Wissen, höchste Handwerkskunst und die Erfahrung bester Gesellen und Meister. Windmühlen aus Holz, Wasserräder, Transmissionen mit Zähnen aus Weißbuche und vieles Mehr sind bis heute beste Beweise dafür, was Zimmerleute zu leisten im Stande sind.

Heute sind Zimmerleute gefragte Partner bei der Montage von Solarthermie- und Photovoltaikanlagen. Viele Zimmerleute haben sich spezialisiert und sind schon vor dem „1.000 Dächer Programm“ in dieses Fachgebiet eingestiegen. Durch Förderprogramme wurden zunächst Anlagen realisiert, die auf Rendite ausgerichtet waren. Heute sind Anlagen, die zum eigenen Verbrauch des produzierten Stromes konzipiert sind, wirksam und rentierlich. Inzwischen haben wir Kunden, die mit der Produktion von Sonnenenergie und dem Umstieg auf die Elektromobilität tatsächlich und messbar mehr Energie produzieren, als sie verbrauchen. Deshalb bedenken und beraten wir bei jeder Dachsanierung jedenfalls auch, ob die Installation einer solaren Energiequelle in Frage kommt.